Der YouTuber Feroz Khan, auf YouTube bekannt als “achse:ostwest”, wird vom Verfassungsschutz beobachtet. Das schildert er in einem neuen Video auf seinem Kanal. Über einen Anwalt habe er beim Innenministerium von Mecklenburg-Vorpommern angefragt, ob der Verfassungsschutz Daten über ihn gesammelt habe.
Noch im Jahr 2016, als Khan mit YouTube anfing, habe er niemals damit gerechnet, dass seine Stimme einmal derart relevant sein könnte. Auf YouTube haben mittlerweile über 240.000 Menschen seinen Kanal abonniert. Seit Oktober 2023 lebt er in Mecklenburg-Vorpommern.
Achse Ostwest auf YouTube: Feroz Khan wird vom Verfassungsschutz in Mecklenburg-Vorpommern beobachtet
Die Antwort seiner Anfrage war schließlich, dass die Verfassungsschutzbehörde Mecklenburg-Vorpommern “personenbezogene Daten gespeichert” habe, “da tatsächliche Anhaltspunkte den Verdacht rechtfertigen, dass dieser Bestrebungen gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung” verfolge. Das Schreiben zeigt Khan ausschnittsweise im Video. Aufgrund der “bundesweiten Erkenntnisse des BfV und der LfV über die AfD als Gesamtpartei ist auch in Mecklenburg-Vorpommern der Beobachtungsauftrag eröffnet”, heißt es weiter.
Der bundesweite Verfassungsschutz hatte die AfD vor einigen Tagen als “gesichert rechtsextrem” eingestuft, diese Einschätzung dann aber vor Kurzem wieder ausgesetzt, bis eine gerichtliche Entscheidung vorliegen würde.
Nach einigem Text sind private Daten über den YouTuber aufgeführt, sowie einige seiner Auftritte in Rockstock, bei denen er sich mit “Ich wähle AfD – change my mind” auf einen Platz gesetzt hatte, um mit Menschen ins Gespräch zu kommen und sich von etwas anderem überzeugen zu lassen.
Khan an Zuschauer: “Seid vorsichtig”
An seine Zuschauer richtet Khan die Warnung “Seid vorsichtig und höchst professionell, auch privat”. Man solle darauf achten, nur in verschlüsselten Chats zu schreiben. Khan ist selbst kein AfD-Mitglied, wird aber offenbar als “Anhänger” trotzdem der Partei zugerechnet.
Vom Bundesverfassungsschutz wird Khan jedoch nicht beobachtet. Im System seien keine Daten über Khan verfügbar, was er jedoch als eigenartigen Zustand begreift, da dort laut ihm eigentlich auch die Daten aus Mecklenburg-Vorpommern auftauchen sollten. Deshalb würde ihn die Antwort des Bundesverfassungsschutzes sogar noch ein bisschen mehr verunsichern.