Obwohl das Thema von der Moderation bereits abgeschlossen war, konnten am Donnerstagabend Annalena Baerbock (Grüne) und Alexander Dobrindt (CSU) es sich nicht verkneifen, weiter darüber zu sprechen. Am Ende beleidigten sich die Politiker sogar regelrecht. Vor allem die Außenpolitik war Grund für die Auseinandersetzung.
ZDF Schlussrunde: Auseinandersetzung zwischen Dobrindt und Baerbock
Im Format “Schlussrunde” zeigte das ZDF noch einmal alle Parteien, die am kommenden Sonntag Aussicht auf einen Einzug in den Bundestag haben werden und ihre Vertreter. Unter anderem waren Sahra Wagenknecht (BSW), Jan van Aken (Linke), Annalena Baerbock (Grüne), Christian Lindner (FDP) und Vertreter von CDU, CSU und SPD anwesend.
In dieser letzten TV-Debatte ging es dann auch ordentlich zur Sache. Dobrindt bezeichnete es als Unsinn, von einer Friedenssicherung in der Ukraine zu sprechen, wenn es noch nicht einmal einen Frieden oder entsprechende, europäische Verhandlungen dazu geben würde. “Jetzt drehen Sie mir doch nicht das Wort im Mund um”, antwortete Baerbock darauf.
Baerbock über Dobrindt: “Dass Sie nichts für Frauen übrig haben, wissen wir”
Anschließend wollte die Moderation ein anderes Thema anreißen, doch die beiden redeten weiter. “Entschuldigung, Sie haben keine Ahnung von Außenpolitik”, sagte Baerbock zu Dobrindt. Dieser lachte nur und erwiderte: “Aber dass Sie eine Ahnung haben, das hat in den letzten drei Jahren jeder gesehen.”
Das wollte Baerbock wohl nicht auf sich sitzen lassen und antwortete schließlich: “Ja, und zwar alle anderen Außenminister Europas und der Welt.” “Feministische Außenpolitik”, spottete dieser nur. Baerbock wurde darauf noch deutlicher: “Dass Sie nichts für Frauen übrig haben, wissen wir”. “Ist das ein dummes Geschwätz”, erwiderte Dobrindt lediglich, bis die Moderation dann wieder als einziges zu hören war.